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donnerstag, 23. april 2020 - ursula palla - 'empty garden'

4/19/2020

 

empty garden

„die inspiration für ‚empty garden‘ fand ursula palla beim besuch von monets garten in giverny, einem paradebeispiel kultivierter natur, von monet geschaffen, als vorlage für seine werke. dieser garten als sinnbild der exquisiten pflanzenauswahl verbannte jegliche wildpflanzen und offenbarte eine streng selektionierte fauna und flora als “natürliches” ideal. bei ihrem besuch im (geschlossenen) garten im januar 2013 fand ursula palla heimische kräuter, die sich jeweils in der winterszeit ihren platz zurück erobern. diese ursprünglichen, doch unerwünschten pflanzen werden in der installation aufgegriffen. es ist das eigentlich unsichtbare, das in ‚empty garden‘ sichtbar wird: verdrängte und ausgerissene natur. in der installation nun ragen sie aus bronze gegossen aus dem boden und erinnern an ein brachliegendes feld. sie nehmen den raum für sich ein und werfen im halbdunkel ihren eigenen schatten voraus. eine videoprojektion erweitert das szenario: wildpflanzen scheinen auf und vermischen sich mit den schatten pflanzenresten. die installation zeigt eine brüchigkeit, einerseits scheinbare idylle und andererseits ein kippmoment - das zusammenbrechen der harmonie. 
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schattengarten ist dystopie und zugleich reale möglichkeit. die frage der auflösung stellt sich, denn so wie die farbe in pallas garten entschwunden ist, so entschwindet auch die natur. seit monet hat sich der blick auf den garten verändert, er ist nicht mehr unberührtes paradies, sondern ein fast zu ende bestelltes land geworden, dem seine eigene natürlichkeit durch menschliches zutun abhanden gekommen ist.
der ‚empty garden’ wirft die frage auf, was der begriff des gartens und vielmehr der begriff des natürlichen heute bedeuten kann. gleich einer brach liegenden landschaft öffnet sich dieser garten, als blanke möglichkeit, vielleicht nahe am eigenen ende, aber vielleicht auch: als tief schöpfendes atem holen vor dem nächsten grossen erwachen.“ (barbara marie hofmann, 2019)
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ursula palla

ursula palla arbeitet mit den medien video und installation und schafft bewegte raumbilder von poetischer dichte, in denen sich realer und virtueller raum überlagern. einer forscherin gleich unterlegt sie ihre arbeiten mit gründlichen recherchen. so sind ihre werke auf verschiedenen ebenen zugänglich: auf der formal - ästhetischen berührt die unmittelbare bildkraft von oft suggestiv starker, aber immer auch fragiler schönheit, auf der inhaltlichen ebene fliessen mitunter kritische, manchmal gar verstörende töne ein, oder aber es schwingt ein hintergründiger humor mit. nichts wird dabei ausformuliert; die künstlerin selber spricht von der bedeutung der „leerstellen“. ihre arbeiten wurden unter anderem in der hamburger kunsthalle hamburg , der kunsthalle zürich, im kunstmuseum bern, im bündner kunstmuseum, chur, im swiss institute new york/usa, im zkm zentrum kunst+medien karslruhe/d, im musée d’art moderne st.etienne/f sowie im künstlerhaus wien/a gezeigt.
empty garden, videoinstallation ursula palla 2019
foto: ursula palla, kunstraum kreuzlingen

​webseite: ursulapalla.kleio.com


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